14. November 2022, 14 bis 17 Uhr
“Von der Bindungssensibilität zur Bindungskompetenz – Kinder von psychisch belasteten Eltern im Spannungsfeld zwischen Familie, Jugendhilfe und Schule”
Achtung: Anders als ursprünglich geplant, wird diese Veranstaltung nicht hybrid, sondern ausschließlich via Zoom stattfinden!
Von 14 bis 16 Uhr hält Dr. Hipp einen Vortrag. In der dritten Stunde (ab 16 Uhr) haben Sie die Möglichkeit, eigene Fälle einzubringen und mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen.
Zur Person
Dr. Hipp ist Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie und ehemaliger Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes Hilden.
Rückblick auf den Vortrag von Dr. Hipp
Als Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie und ehemaliger Leiter des sozialpsychiatrischen Dienstes Hilden wies Herr Hipp darauf hin, dass psychische Erkrankungen bei Eltern immer auch die Kinder bzw. die gesamte Familie belasten. Eine gestörte Entwicklung des Bindungsverhaltens bei den Eltern beinhaltet, dass diese Eltern den Kindern keine entwicklungsförderliche stabile Umgebung bieten können. Häufig haben diese Eltern keine diagnostizierten psychischen Erkrankungen, dennoch liegt eine multiple Problemlage bezüglich Finanzen, Arbeit, stabilen Beziehungen etc. vor.
Eltern können dann nicht die von ihnen erwartete Unterstützung für ihre Kinder leisten. Sie sind nicht in der Lage Hilfsangebote anzunehmen und/oder selbständig umzusetzen. Befinden diese Eltern sich in Stresssituationen, agieren und reagieren sie nicht als Erwachsene, sondern wie Kinder. Daran scheitern viele Angebote von Jugendhilfe und Schulen.
Fazit: Auch im schulischen Kontext müssen wir stets die gesamte Familie in den Blick nehmen und den Eltern Begleitung und Hilfe anbieten. Wir sollten Verständnis für familiäre Belastungen aufbringen und unsere Neugier erhalten, um herauszufinden, wie wir im individuellen Fall unterstützen können.
Wir bedanken uns für einen großartigen Vortrag!
Barbara Scheidtweiler & Robbi Hanbücken