Workshopschiene A

Die Beschreibungen der Workshops werden sukzessiv ergänzt. Die Anmeldung wird voraussichtlich Ende Februar geöffnet.

In diesem Jahr sind die Workshops in der Regel unabhängig von den Schulstufen (Primarstufe und Sek I) angelegt. D. h. sie richten sich an Personen aus allen Schulformen. Ausnahmen werden gesondert gekennzeichnet.

WS Nr.BeschreibungReferent*in
A 1„Raus aus der Ohnmacht“, das Konzept der Neuen Autorität im schulischen Kontext
Die allermeisten Lehrpersonen kennen das Ohnmachtsgefühl, wenn bei herausfordernden Situationen mit einzelnen Schüler*innen oder Schülergruppen herkömmliche Interventionen und Vorgehensweisen nicht greifen. Der einzige Weg scheint in solchen Fällen die Separation zu sein: Time-out-Lösungen, Ausschulungen, Sonderschulungen. Das Konzept der Neuen Autorität bietet einen Ausweg aus dieser Sackgasse.
Statt der Analyse von ‘schwierigem’ Verhalten von Kindern und Jugendlichen fokussiert das Konzept der Neuen Autorität die Stärkung von Pädagoginnen und Pädagogen durch die Erweiterung des persönlichen und gemeinsamen Handlungsspielraums.
Regina Haller erläutert die Grundlagen der Neuen Autorität sowohl in der Theorie als auch in der praktischen Anwendung.
Mit der Ausarbeitung eines persönlichen Transferprojekts sind die TN vorbereitet, das Konzept der Neuen Autorität unmittelbar nach der Tagung in ihrem Arbeitsalltag anzuwenden. Die Workshops A1 und B 2 sind identisch – bitte nur einmal belegen!
Regina Haller, Schule Im Birch Zürich
A 2Die BUEGA II – Überblick gewinnen über die Entwicklung im Grundschulalter
Der Workshop gibt einen Einblick in das Konzept der Basisdiagnostik Umschriebener Entwicklungsstörungen im Grundschulalter – Version II (BUEGA II) und zeigt auf, wie die schulbezogenen Kompetenzen und die Entwicklung der Kinder erfasst werden. Außerdem werden die Einzeltests des Verfahrens vorgestellt und in einer Praxisphase erprobt. Auch die Auswertung wird thematisiert, so dass eine Anwendung in der schulischen Praxis vorbereitet wird.
Zielgruppe: Primarstufe (bis Kl. 5)
Claudia Winkhaus, Stadt Lüdenscheid – Beratungsstelle für Familie und Schulpsychologie
A 3Was ist das Virtues Project™?
Das Virtues Project™ hilft dabei, das Beste in uns zu unterstützen und zu fördern. Junge Menschen wollen zu verantwortungsbewussten und selbstständigen Persönlichkeiten heranwachsen und sich in unserer zunehmend komplizierter und individualisierter werdenden Welt zurechtfinden. Um nach bestmöglichen ethischen und gewissenhaften inneren Werten in der Gemeinschaft von Familie, Schule, Beruf und Gesellschaft leben zu können, gibt das Virtues Project™ Hilfen, Methoden und Anregungen für Erziehung Unterricht, Alltag und Beruf. Charakterbildung und soziale Schlüsselkompetenzen wie Durchhaltevermögen, Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Geduld oder Friedfertigkeit erhalten eine neue Gewichtung in Erziehung und (Aus-)Bildung und bedürfen mehr und mehr unserer Aufmerksamkeit. Das Virtues Project™ hat sich zum Ziel gesetzt, bekräftigende und motivierende Strategien zur Verfügung zu stellen, die das Ausüben der Tugenden im Alltag ermöglicht und anregt. https://www.virtuesproject.works
Das Lernangebot im Theorie-Praxis-Mix beinhaltet:
Theorie
– Das Tugendprojekt- Entstehung, Ziele und Wirken
– Die Tugenden als Geschenke in uns
– Die 5 Strategien des Tugendprojekts – Ein Überblick
Praxis
– Die Umsetzung des Tugendprojektes im schulischen Alltag
– Spiele und Aktivitäten rund um die Tugenden für die Schule
Dr. Sandra Mubaraka, ZfsL Lüdenscheid, Seminar für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung
A 4OER im Unterricht I
Open Educational Resources (OER) sind freie Bildungsmaterialien, die Kreativität fördern, einen unabhängigen Zugang zu Bildung schaffen, Medienkompetenz fördern und dabei helfen Kultur zu verbreiten.
In diesem Workshop erfährst du was OERs genau sind und wie diese für den eigenen Unterricht gestaltet und genutzt werden können.
Die Workshops A 4 und B 7 können unabhängig voneinander besucht werden.
Mirko Wohlfahrt, Schule an der Höh Lüdenscheid
A 5Einführung in die Verstehende Diagnostik (Teil 1)
Ansätze und Methoden der Verstehenden Diagnostik gehen davon aus, dass Menschen mit verstörenden und herausfordernden Verhaltensweisen innerhalb ihrer Biographie und auf Grundlage ihrer Entwicklungsmöglichkeiten Strategien entwickelt haben, die in sich zwar sinnhaft erscheinen, in sozialen Kontexten aber eine isolierende und die soziale Teilhabe beeinträchtigende Wirkung entfalten. Die Verstehende Subjektlogische Diagnostik bündelt dabei verschiedene Zugangswege, mittels derer sich pädagogische Fachkräfte strukturiert und methodisch geleitet den Lebenswelten und der Entwicklungslogik junger Menschen annähern können und dabei gleichzeitig ihr persönliches Handlungsspektrum erweitern. Die Workshops A 5 und B 5 sind aufeinander aufbauend und können nur gemeinsam besucht werden.
Prof. Dr. phil. habil. Menno Baumann, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf
A 6Systemische Autorität: Das Transformative Feld der Entwicklung
Aus einer systemischen Perspektive ist Autorität ein Beziehungsverhältnis, welches sich letztlich durch die Klärung im Umgang mit Macht und Verantwortung definiert.
Mit dem Verzicht auf Macht und dem Ansatz der Gewaltlosigkeit sowie auf Grundlage von neurowissenschaftlichen Grundsätzen werden damit 3 Kernbedürfnisse im Vorgehen von uns besonders fokussiert: Sicherheit, Verbundenheit und Autonomie. Mögliche Veränderungen entstehen nur auf der Grundlage von erlebter Sicherheit sowie einem klaren Gegenüber, brückenbauenden Angeboten der Kooperation zur (Wieder-)herstellung von Verbundenheit sowie der Anerkennung der Autonomie aller Beteiligten. 
Dies nennen wir das Transformative Feld der Entwicklung. Es wird anhand eines Praxisbeispiels vorgestellt.
Norman Aßelborn, SyNA – Systemisches Institut für Neue Autorität®
A 7„A life worth wanting“ –  Zurückfinden in ein Leben, das es sich zu leben lohnt
Die einschneidenden Krisen und Problemlagen der letzten Jahre haben zu gesellschaftlichen Veränderungen geführt, die unsere Lebensgewohnheiten und unser Lebensgefühl grundlegend beeinflusst haben.
Unser Alltag war und ist durch deutliche Einschränkungen, Verunsicherungen, Ängste und existenzielle Fragen geprägt. Forschungen belegen, dass dabei die psychische Belastung für Kinder- und Jugendliche höher ist, als die der älteren Generation.
In diesem Workshop wollen wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen: An welcher Stelle im Veränderungsprozess befinden wir uns? Was ist zu tun? Wie können wir wieder zu einem Leben zurückfinden, das es wert ist, gelebt zu werden?
Wie gelingt es uns als Lehrerinnen und Lehrer diese Veränderungen anzunehmen, den Blick nach vorn zu richten, neue Hoffnung zuzulassen und uns (wieder) einer aktiv-konstruktiven Lebensgestaltung zuzuwenden?
Welche Unterstützung benötigen unsere Schülerinnen und Schüler bei der Bewältigung der Umbrüche und wie können wir sie durch diesen Prozess begleiten?
Anja Häsemeyer (Supervisorin/Coach), BezReg Arnsberg
A 8Hast du dich schon einmal gefragt, wie Zitronenkuchen schmeckt?
Erfrischend, fluffig, mehr davon, lecker … Du, ganz ehrlich, es ging gar nicht um den Zitronenkuchen, sondern um Wahrnehmung von Unterricht. Und hier gilt: Fragen sind wichtiger als Antworten. Was nehme ich wahr, wenn ich an Sprache denke? Welche Schüler:innen fallen mir direkt ein? Wie gehe ich mit sprachlichen Herausforderungen (bei mir und den Schüler:innen) um? Wofür ist die Berücksichtigung von Sprache im Unterricht wichtig?
Sprache und Kommunikation sind unmittelbar an Einstellungen und Haltungen gebunden. Im Kontext Schule sind dabei pädagogische Normalitätsvorstellungen bedeutsam, denn sie ermöglichen uns, den Alltag zu bewältigen. Doch hast du schon einmal beobachtet, was du beobachtest und vor allem wie du beobachtest, was du beobachtest? Im Workshop werden wir gemeinsam der eigenen Beobachtung auf die Spur gehen und Ableitungen für die Gestaltung von eigenem (sprachbildenden) Unterricht treffen: handlungsorientiert, reflexiv und fragend. Der Workshop gliedert sich in zwei Teile (Schine A und Schiene B) und bewegt sich zwischen dem Was und Wie der sprachbildenden Unterrichtsgestaltung hin und her. Dabei stehen vor allem Interaktionen und Beziehungsgestaltung im Fokus der Beschäftigung. Sehr gerne aber auch echte Fragen, die du im Gepäck hast und die wir gemeinsam erkunden sollten.
Dr. Sven Oleschko, breyting
A 9Möglichkeiten und Herausforderungen im schulischen Kinderschutz
Nicht selten sehen sich Lehrer:innen vor einer großen Aufgabe, wenn sie sich Sorgen um ein Kind oder eine:n Jugendliche:n machen. Was kann ich tun? Was muss ich beachten? Auf wen kann ich zählen? In diesem Workshop laden die Referent:innen dazu ein, sich mit unterschiedlichen Aspekten im Kinderschutz an der Schule auseinanderzusetzen und gewähren gleichzeitig einen Einblick in mögliche Verfahrenswege und Unterstützungsmöglichkeiten.
Michaela Kusmierczyk und Ansgar Röhrbein, Märkisches Kinderschutz-Zentrum
A 10Kollegiale Fallberatung – ein Format zur Selbstwirksamkeit
Kollegiale Fallberatung auf Grundlage der Balint-Methode hat das Ziel, festgefahrene Prozesse, Lösungsblockaden, Problemtrancen, das „Ich-komm’-nicht-mehr-weiter“ oder das „Da-geht-nichts-mehr“ aufzulösen, den Blick für Lösungen zu öffnen, den Blick für die Zusammenhänge wieder zu weiten.
Dazu braucht es nicht gleich den Supervisor oder Coach! Kollegiale Fallberatung geschieht in einem Gruppenprozess bestehend aus Fallgeber und Beratern. In einem sehr strukturierten, leicht einzuübenden Verfahren von der Falldarstellung über Verständnisfragen zu Hypothesenbildung, … wird jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer der Fallberatung in einem gemeinsamen Prozess zum Lösungsfinder und Berater, Teil der „Weisheit der Vielen“! Jede(r) ist lösungsfähig und gemeinschaftlich umsomehr! Am Ende des Verfahrens stehen Angebote an Handlungsmöglichkeiten.
Und … lernen tun alle dabei! Nutzen wir diese kollegiale Ressource! Die Workshops A 10 und B 9 sind identisch. Bitte nur einmal anwählen!
Thomas Wosnitza, Schulleiter Wilhelm-Busch-Schule Hemer
A 11Inklusion aus der Sicht des Förderschwerpunktes Hören und Kommunikation
Einblick in Unterrichtsprinzipien, Technische Hörhilfen und Lehrerverhalten.
Andrea Hommelsheim, ZfsL Lüdenscheid
A 12Kinder und Eltern in Krisenzeiten begleiten
Jedes Kind ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Zugleich unterscheiden sich Kinder und Erwachsene in ihrer Art der Krisen- und Trauerbewältigung. In dieser Veranstaltung machen wir diese Unterschiede erneut bewusst, erleben konkrete Unterstützungsmöglichkeiten und kommen über offene Fragen ins Gespräch. Zudem überlegen wir gemeinsam, wie die Elternarbeit zum Wohl der Kinder die Themen Krise und Krieg aufgreifen kann. Ziel ist es, uns selbst und die Kinder mit ihren Eltern achtsam und differenzsensibel in diesen Krisenzeiten wahrzunehmen und Resilienz und Selbstwirksamkeit zu stärken. Zum Ende des Workshops werden praktische Beispiele zur Anwendung im Schulalltag geteilt. Die Angebote A 12 und B 1 sind identisch – bitte nur einmal anwählen!
Jessica Bönn, Regionale Schulberatungsstelle für den Märkischen Kreis
Katharina Thimm, Evangelischer Kirchenkreis
A 13Kleine Pause – große Wirkung: Stressbalance mit Embodiment und Achtsamkeit, gelassen und gesund bleiben im Schulalltag
Viele Lehrkräfte finden nur am Wochenende und in den Ferien Zeit für Entspannung und Erholung. Im normalen Schulbetrieb sind wir dauernd in Interaktion mit anderen – da erscheint es uns oft unmöglich, uns um unser eigenes Wohlbefinden zu kümmern.
Wenn wir langfristig gesund bleiben wollen, brauchen wir jedoch immer wieder kleine Pausen, um aus dem Stress-Modus auszusteigen. Wie das geht? Mit Mikropausen nach dem Embodiment-Prinzip!
Denn Embodiment-Techniken sind einfach, schnell wirksam und überall umsetzbar. Sie unterstützen uns dabei, ruckzuck umzuschalten, Stress abzubauen, Ärger und Anspannung loszulassen und neue Energie zu tanken.
In dieser Fortbildung erfahren Sie ganz praktisch, wie Embodiment funktioniert und lernen jede Menge Übungen zur Selbstregulation kennen. Am Ende verfügen Sie über einen ganzen Werkzeugkoffer voller Pausen-Ideen, die auf den neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaft beruhen und Ihre Resilienz stärken. Und das Beste: Diese kleinen Pausen passen perfekt in den Schultag! Teilnehmende bringen nach Möglichkeit ein mobiles Endgerät (iPad, Laptop) mit. Die Workshops A 13 und B 13 sind identisch – bitte nur einmal belegen!
Martina Schmidt, die kleine Pause – Coaching & Training für Lehrkräftegesundheit