Die Beschreibungen der Workshops werden sukzessiv ergänzt. Die Anmeldung wird voraussichtlich Ende Februar geöffnet.
In diesem Jahr sind die Workshops in der Regel unabhängig von den Schulstufen (Primarstufe und Sek I) angelegt. D. h. sie richten sich an Personen aus allen Schulformen. Ausnahmen werden gesondert gekennzeichnet.
WS Nr. | Beschreibung | Referent*in |
B 1 | Kinder und Eltern in Krisenzeiten begleiten Jedes Kind ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Zugleich unterscheiden sich Kinder und Erwachsene in ihrer Art der Krisen- und Trauerbewältigung. In dieser Veranstaltung machen wir diese Unterschiede erneut bewusst, erleben konkrete Unterstützungsmöglichkeiten und kommen über offene Fragen ins Gespräch. Zudem überlegen wir gemeinsam, wie die Elternarbeit zum Wohl der Kinder die Themen Krise und Krieg aufgreifen kann. Ziel ist es, uns selbst und die Kinder mit ihren Eltern achtsam und differenzsensibel in diesen Krisenzeiten wahrzunehmen und Resilienz und Selbstwirksamkeit zu stärken. Zum Ende des Workshops werden praktische Beispiele zur Anwendung im Schulalltag geteilt. Die Angebote A 12 und B 1 sind identisch – bitte nur einmal anwählen! | Jessica Bönn, Regionale Schulberatungsstelle für den Märkischen Kreis und Katharina Thimm, Evangelischer Kirchenkreis |
B 2 | „Raus aus der Ohnmacht“, das Konzept der Neuen Autorität im schulischen Kontext Die allermeisten Lehrpersonen kennen das Ohnmachtsgefühl, wenn bei herausfordernden Situationen mit einzelnen Schüler*innen oder Schülergruppen herkömmliche Interventionen und Vorgehensweisen nicht greifen. Der einzige Weg scheint in solchen Fällen die Separation zu sein: Time-out-Lösungen, Ausschulungen, Sonderschulungen. Das Konzept der Neuen Autorität bietet einen Ausweg aus dieser Sackgasse. Statt der Analyse von ‘schwierigem’ Verhalten von Kindern und Jugendlichen fokussiert das Konzept der Neuen Autorität die Stärkung von Pädagoginnen und Pädagogen durch die Erweiterung des persönlichen und gemeinsamen Handlungsspielraums. Regina Haller erläutert die Grundlagen der Neuen Autorität sowohl in der Theorie als auch in der praktischen Anwendung. Mit der Ausarbeitung eines persönlichen Transferprojekts sind die TN vorbereitet, das Konzept der Neuen Autorität unmittelbar nach der Tagung in ihrem Arbeitsalltag anzuwenden. Die Workshops A1 und B 2 sind identisch – bitte nur einmal belegen! | Regina Haller, Schule Im Birch Zürich |
B 3 | Metakognition – Die Neue Didaktik? Armin und Ruth Kaiser (2018) haben eine „Neue Didaktik“ entwickelt, die die Fähigkeiten der Lernenden zur Informationsverarbeitung und zum Lernerfolg (empirisch belegt) nachweisen. Sie basiert auf dem kognitionstheoretischen Ansatz der Metakognition und gründet auf der Fähigkeit des Menschen, das eigene Denken bewusst wahrzunehmen und gezielt zu lenken. Um dieses Ziel zu erreichen sollten schulische Lerngelegenheiten in problemhaltige Aufgaben übersetzt und von den Lernenden auf unterschiedlichen Leistungsniveaus bearbeitet werden. Der Einsatz metakognitiver Strategien (Planen, Steuern, Kontrollieren) und eine erfolgreiche Informationsverarbeitung (sichtbar mit Hilfe des „Lauten Denkens“) unterstützen die kognitive Aktivierung Lernender. Somit kann der Einsatz des kognitionstheoretischen Ansatzes der Metakognition Lehrkräften HALT geben beim Konstruieren und Umsetzen herausfordernder, kognitiv aktivierender Lernsituationen für alle Schülerinnen und Schüler. Im Workshop wird der Ansatz Metakognition anhand von Beispielen vorgestellt. Dabei werden die Teilnehmenden aufgefordert problemhaltige (eher für Erwachsene konzipierte) Aufgaben selbst mit Hilfe unterschiedlicher Strategien zu lösen. Die Bewusstmachung eigener Lernprozesse unterstützt die Sichtweise auf die Komplexität von Lernprozessen. | Dr. Judith Vriesen, Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Lüdenscheid |
B 4 | Systemische Autorität: Transparenz & Ankündigung im Kontext Schule Eine wesentliche Grundhaltung im Konzept Systemische (Neue) Autorität ist die Transparenz im Vorgehen. Die eigene Absicht und die geplanten nächsten Schritte werden angekündigt und weitgehend beschrieben. Dies hat Einfluss auf die Sicherheit aller Beteiligten, schafft Vertrauen und Verbindlichkeit und erhöht den Einfluss auf die Meinungsbildung im gesamten Schulsystem. Dieser Workshop befasst sich mit der Umsetzung von Transparenz im Schulkontext anhand der sog. Ankündigung und zeigt Möglichkeiten im Umgang mit kritischen Situationen auf. | Norman Aßelborn, SyNA – Systemisches Institut für Neue Autorität® |
B 5 | Einführung in die Verstehende Diagnostik (Teil 2) Ansätze und Methoden der Verstehenden Diagnostik gehen davon aus, dass Menschen mit verstörenden und herausfordernden Verhaltensweisen innerhalb ihrer Biographie und auf Grundlage ihrer Entwicklungsmöglichkeiten Strategien entwickelt haben, die in sich zwar sinnhaft erscheinen, in sozialen Kontexten aber eine isolierende und die soziale Teilhabe beeinträchtigende Wirkung entfalten. Die Verstehende Subjektlogische Diagnostik bündelt dabei verschiedene Zugangswege, mittels derer sich pädagogische Fachkräfte strukturiert und methodisch geleitet den Lebenswelten und der Entwicklungslogik junger Menschen annähern können und dabei gleichzeitig ihr persönliches Handlungsspektrum erweitern Die Workshops A 5 und B 5 sind aufeinander aufbauend und können nur gemeinsam besucht werden. | Prof. Dr. phil. habil. Menno Baumann, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf |
B 6 | Supervision und Coaching – Komplexität reflektieren und verstehen Supervision und Coaching als berufliches Beratungsformat bietet einen geschützten, achtsamen und vertraulichen Rahmen, um unter anderem im Umgang mit Belastungen und Herausforderungen im beruflichen Alltag hilfreiche Sicht- und Handlungsmöglichkeiten zu aktivieren, persönliche Ressourcen zu stärken und ein wertfreies Verständnis eigener und fremder Handlungsweisen zu fördern. Supervisor*innen unterstützen diese Prozesse durch eine wertschätzende Haltung, einen allparteilichen und multiperspektivischen Blick und bieten Zeit und Raum für Verlangsamung und Reflexion. Anhand von theoretischen Einblicken und praktischen Impulsen möchte ich in diesem Workshop mit Ihnen gemeinsam der Frage nachgehen: „Supervision? Coaching? – Ist das was für mich?“ | Anja Häsemeyer (Supervisorin/Coach), BezReg Arnsberg |
B 7 | OER im Unterricht II Im zweiten Teil des Workshops werden innovative und kreative Möglichkeiten des Einsatzes von Open Educational Resources (OER) praktisch ausprobiert, die für Schüler*innen extrem motivierend sind. Die Workshops A 4 und B 7 können unabhängig voneinander besucht werden. | Mirko Wohlfahrt, Schule an der Höh Lüdenscheid |
B 8 | Hast du dich schon einmal gefragt, wie Zitronenkuchen schmeckt? Erfrischend, fluffig, mehr davon, lecker … Du, ganz ehrlich, es ging gar nicht um den Zitronenkuchen, sondern um Wahrnehmung von Unterricht. Und hier gilt: Fragen sind wichtiger als Antworten. Was nehme ich wahr, wenn ich an Sprache denke? Welche Schüler:innen fallen mir direkt ein? Wie gehe ich mit sprachlichen Herausforderungen (bei mir und den Schüler:innen) um? Wofür ist die Berücksichtigung von Sprache im Unterricht wichtig? Sprache und Kommunikation sind unmittelbar an Einstellungen und Haltungen gebunden. Im Kontext Schule sind dabei pädagogische Normalitätsvorstellungen bedeutsam, denn sie ermöglichen uns, den Alltag zu bewältigen. Doch hast du schon einmal beobachtet, was du beobachtest und vor allem wie du beobachtest, was du beobachtest? Im Workshop werden wir gemeinsam der eigenen Beobachtung auf die Spur gehen und Ableitungen für die Gestaltung von eigenem (sprachbildenden) Unterricht treffen: handlungsorientiert, reflexiv und fragend. Der Workshop bewegt sich zwischen dem Was und Wie der sprachbildenden Unterrichtsgestaltung hin und her. Dabei stehen vor allem Interaktionen und Beziehungsgestaltung im Fokus der Beschäftigung. Sehr gerne aber auch echte Fragen, die du im Gepäck hast und die wir gemeinsam erkunden sollten. Die Workshops A 8 und B 8 gehören zusammen und müssen gemeinsam belegt werden! | Dr. Sven Oleschko, breyting |
B 9 | Kollegiale Fallberatung – ein Format zur Selbstwirksamkeit Kollegiale Fallberatung auf Grundlage der Balint-Methode hat das Ziel, festgefahrene Prozesse, Lösungsblockaden, Problemtrancen, das „Ich-komm’-nicht-mehr-weiter“ oder das „Da-geht-nichts-mehr“ aufzulösen, den Blick für Lösungen zu öffnen, den Blick für die Zusammenhänge wieder zu weiten. Dazu braucht es nicht gleich den Supervisor oder Coach! Kollegiale Fallberatung geschieht in einem Gruppenprozess bestehend aus Fallgeber und Beratern. In einem sehr strukturierten, leicht einzuübenden Verfahren von der Falldarstellung über Verständnisfragen zu Hypothesenbildung, … wird jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer der Fallberatung in einem gemeinsamen Prozess zum Lösungsfinder und Berater, Teil der „Weisheit der Vielen“! Jede(r) ist lösungsfähig und gemeinschaftlich umsomehr! Am Ende des Verfahrens stehen Angebote an Handlungsmöglichkeiten. Und … lernen tun alle dabei! Nutzen wir diese kollegiale Ressource! Die Workshops A 10 und B 9 sind identisch. Bitte nur einmal anwählen. | Thomas Wosnitza, Schulleiter Wilhelm-Busch-Schule Hemer |
B 10 | Unterstützung für geflüchtete ukrainische Familien In diesem Workshop möchten wir Anregungen geben, wie schulische und außerschulische Unterstützungsmöglichkeiten für geflüchtete ukrainische Familien realisiert werden können. Dabei erläutern Frau Schröder (Kommunales Integrationszentrum MK) und Frau Wiegand (Stadt Halver) die Vermittlung von Schulplätzen. Weitere Hilfsmöglichkeiten durch Elternlotsen, Sprachpaten oder Elterncafés sowie mögliche Hilfe-stellungen zu Anträgen und Verfahrensabläufen werden dargestellt. Überlegungen zum Erwerb einer Zweitsprache bilden die Grundlage der Vorstellung geeigneter Unterrichtsmaterialien zur Sprachförderung ukrainischer Kinder und Jugendlicher im Schulalltag. | Ilse Clever, Sonderpädagogin und Inklusionsfachberaterin i. R. |
B 11 | Selbstbehauptung – In herausfordernden Situationen souverän bleiben Selbstbehauptung bedeutet mehr als sich in kritischen Situationen schützen und verteidigen zu können. Selbstbehauptung heißt, sich in unterschiedlichsten herausfordernden Situationen souveräne Handlungen zuzutrauen, sich also als handlungsfähig zu erleben. Der Workshop umfasst sowohl eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema, als auch praktische Übungen. | Karina Kabbert, Schule an der Höh Lüdenscheid |
B 12 | Halt finden und Halt geben bei ASS Schülerinnen und Schülern aus dem Autismusspektrum Halt geben: wie kann das gehen? Welche Möglichkeiten gibt es? Welche Strukturen, welche Unterrichtsformen und welche „Haltungen“ können langfristig helfen? Wir informieren und probieren aus: strukturiertes Lernen, Alternativpläne, Comic-Strip-Geschichten und social stories. Teilnehmende sollten nach Möglichkeit ein mobiles Endgeräte mitbringen! | Frauke Vogt-Tofangchiha, Carl-Sonnenschein-Schule Iserlohn und Jutta Meyer, Michael-Ende-Schule Lüdenscheid |
B 13 | Kleine Pause – große Wirkung: Stressbalance mit Embodiment und Achtsamkeit, gelassen und gesund bleiben im Schulalltag Viele Lehrkräfte finden nur am Wochenende und in den Ferien Zeit für Entspannung und Erholung. Im normalen Schulbetrieb sind wir dauernd in Interaktion mit anderen – da erscheint es uns oft unmöglich, uns um unser eigenes Wohlbefinden zu kümmern. Wenn wir langfristig gesund bleiben wollen, brauchen wir jedoch immer wieder kleine Pausen, um aus dem Stress-Modus auszusteigen. Wie das geht? Mit Mikropausen nach dem Embodiment-Prinzip! Denn Embodiment-Techniken sind einfach, schnell wirksam und überall umsetzbar. Sie unterstützen uns dabei, ruckzuck umzuschalten, Stress abzubauen, Ärger und Anspannung loszulassen und neue Energie zu tanken. In dieser Fortbildung erfahren Sie ganz praktisch, wie Embodiment funktioniert und lernen jede Menge Übungen zur Selbstregulation kennen. Am Ende verfügen Sie über einen ganzen Werkzeugkoffer voller Pausen-Ideen, die auf den neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaft beruhen und Ihre Resilienz stärken. Und das Beste: Diese kleinen Pausen passen perfekt in den Schultag! Teilnehmende bringen nach Möglichkeit ein mobiles Endgerät (iPad, Laptop) mit. Die Workshops A 13 und B 13 sind identisch – bitte nur einmal belegen! | Martina Schmidt, die kleine Pause – Coaching & Training für Lehrkräftegesundheit |