Neue Autorität – Veranstaltungstag 2 am 1. Juli 2024

Zu Beginn des neuen Veranstaltungstages zeigte das Inklusionsteam MK mit einer Zeitleiste auf, welche Erwartung mit der Teilnahme an dem Projekt verknüpft sind.

Nach dem Auftakt, in dem die Grundlagen der Neuen Autorität erarbeitet wurden, steht für den zweiten Tag zunächst die Rückmeldung aus den verschiedenen Teams im Mittelpunkt. Die Schulteams berichteten von Konferenzen oder kurzen Inputs in den Schulentwicklungsgruppen, aber viele werden im neuen Schuljahr mit der intensiven Arbeit, z. B. mit einer ganztägigen Konferenz, starten. Auch von einigen Treffen in den unterschiedlichen Peergroups wurde erzählt.

Norman Aßelborn stellte vier Themen in das Zentrum des zweiten Tages:

  1. Transformatives Feld
  2. Wachsame Sorge
  3. Präsenz
  4. Haltung

Zum Themenbereich „Transformatives Feld“ erstellten die Peergroups je ein Plakat um ihre Sicht zu Autonomie – Sicherheit – Verbundenheit darzustellen.

Im darauffolgenden Thema „Wachsame Sorge“ wurde näher beleuchtet, wer was/wen im Blick hat. Dazu wurden drei verschiedene Ebenen betrachtet, die von Ebene eins der „Allgemeinen Aufmerksamkeit“ (neugierig und interessiert), über die zweite Ebene der „Fokussierten Aufmerksamkeit“ (gibt es Warn- oder Notsignale?) hin zur Ebene drei, der „Einseitige Maßnahmen, Schutz und Sicherheit als Ziel“ (bewusstes und sorgsames Überschreiten von sonst gültigen Grenzen ‚Konstruktiver Kampf‘) gingen.

Der dritte Themenbereich war die Präsenz. Auch hier finden sich drei Stufen, drei Intensitäten wieder, die den Ebenen der Aufmerksamkeit ähneln.

Intensität 1: Offene Aufmerksamkeit mit grundsätzlicher Präsenz

Intensität 2: Fokussierte Aufmerksamkeit, die bei aufkommenden Schwierigkeiten erhöht und bekannt gemacht wird

Intensität 3: Einseitige Maßnahme und Schutz

Im Bereich Haltung ist es wichtig, bei der Arbeit mit den Kindern, aber auch mit dem Kollegium eine Trennung von Verhalten, Person und Bedürfnis zu achten. Dazu muss das Bedürfnis verstanden werden und dass das Verhalten die gerade einzige Möglichkeit für die Person ist. Hierzu stellte Norman Aßelborn die Methode 3+1-Körbe-Methode vor. Wichtig innerhalb dieser Methode ist, dass das Bedürfnis der Person gestillt wird und dass man hinterfragt, aus welcher Motivation heraus die Person dies tut. (Eine genaue Beschreibung der Methode befindet sich in der Syna-App.)

Aus dieser Arbeit mit der 3+1-Körbe-Methode und der Trennung von Verhalten – Person – Bedürfnis ergibt sich die Ankündigung:

Diese Ankündigung wird in einem Brief verfasst, der durch eine Beziehungsklammer, das Verhalten im roten Korb („Fehlverhalten“) die Maßnahme (Stufe 3) anzeigt und den hoffnungsvollen Ausblick einfasst. Zum Abschluss der heutigen Veranstaltung schrieben die Peergroups auf der Grundlage der 3+1-Körbe-Methode eine Ankündigung für den Schüler, den sie den Tag über besprochen haben.

Beispiel:

Die Teilnehmer haben nun bis zum 16.09.2024 die Aufgabe, sich Meilensteine für ihre Arbeit und die Umsetzung der Neuen Autorität in ihrem Schulsystem zu setzen und ihre Ankündigung, die sie geschrieben haben, den Veranstaltungsmitgliedern zur Verfügung zu stellen.

Am dritten Tag der Veranstaltung werden unter anderem Handlungsaspekte im Konzept Systemische (Neue) Autorität sein. Das Inklusionsteam Märkischer Kreis und die Kolleg*innen der teilnehmenden Schulen freuen sich schon auf den neuen Input.