Workshopschiene A

A1

Abgetaucht und aufgetaut. Behandlung der Depression bei Kindern und Jugendlichen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Märkischen Kliniken Lüdenscheid

Viele Jugendliche zeigen leichte bis schwere depressive Symptome. Die Anzahl liegt laut der Deutschen Depressionshilfe bei 3 bis 10% aller Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren. Durch die Pandemie ist die Zahl nach Einschätzung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung allerdings auf sogar 25% bei den 16 bis 19-Jährigen gestiegen.  –  Bei einer Klasse mit 30 Schüler*innen wären das 6 betroffene Jugendliche.

Wie äußert sich eine Depression bei Kindern und Jugendlichen und welche Behandlungsmöglichkeiten bietet die Kinder- und Jugendpsychiatrie Lüdenscheid?

Wie wirkt sich eine Depression auf Lern- und Leistungsverhalten aus und welche Maßnahmen lassen sich daraus für den Unterricht ableiten? Unser Workshop bietet einen gemeinsamen Einblick und Austausch aus kinder- und jugendpsychotherapeutischer und pädagogischer Perspektive. Wir stellen die Arbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Lüdenscheid und der Michael-Ende-Schule als Schule für Kranke vor.

Referierende

Dr. Filip Caby (Direktor Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Klinikum Lüdenscheid) und Jutta Meyer (Leiterin Michael-Ende-Schule, Städtische Schule für Kranke Lüdenscheid)

Zielgruppe

Prim./Sek I


A2

Testergebnisse den Eltern vorstellen

Intelligenztests und andere Testverfahren werden häufig durchgeführt im Rahmen einer Gutachtenerstellung zur Erkennung sonderpädagogischen Förderbedarfs. Wird dieser attestiert, kann es im Rahmen der Elternarbeit ein kritischer Moment sein, die Testergebnisse vorzustellen, denn diese belegen oft den Förderbedarf. Es kann für die Eltern belastend sein, dass das Kind nicht “der Norm entspricht”, dementsprechend ist eine ablehnende und/oder trauernde Haltung bei den Eltern (oder Sorgeberechtigten) möglich.

In diesem Seminar geht es nicht um die allgemeine Elternarbeit. Es wird referiert, wie Testergebnisse fachlich korrekt dargestellt werden können, wie auf typische Fragen geantwortet werden könnte und welcher Umgang mit typischen Reaktionen möglich ist.

In einem Exkurs wird zudem auf das zunehmend auch in Studien beschriebene Spannungsfeld „Eltern vs. Lehrkräfte“ eingegangen und warum ein Konfliktpotential insbesonders bei der Darstellung von Testergebnissen denkbar ist.

Inhalte

  • fachlich korrekte Darstellung von Testergebnissen
  • Methoden der Ergbnisdarstellung
  • Gestaltung eines angemessenen Settings
  • fachlich richtige Antworten auf typische Nachfragen (warum sind die Ergebnisse so unterschiedlich?, warum ist der Gesamtwert nicht der Durchschnitt der Teilergebnisse?, wie geht “das” weg? usw.)
  • Umgang mit den Gefühlen, die die Ergebnisse auslösen könnten
  • Umgang mit “schwierigen” Eltern im Rahmen der Ergebnisdarstellung
  • Vermittlung von Schlussfolgerungen, die aus den Ergebnissen resultieren könnten

Referent

Dipl. Psych. Dr. Torsten Joél, Europa-Universität Flensburg, Institut für Sonderpädagogik

Zielgruppe

Sonderpädagog*innen Prim./Sek


A3

Dieser Workshop ist leider abgesagt!

Was ist eigentlich Leichte Sprache? Eine kurze Einführung

Referentin

Anna Schnau (sozial-schmiede)

Zielgruppe

Prim./Sek I


A4

Wahrnehmung und Lernen: Welche sensorischen Fähigkeiten braucht ein Kind, um dem Schulalltag gut folgen zu können

Was ist eigentlich lernen? Ab wann beginnt lernen? Und letztendlich stellt sich die Frage, was benötigt ein Kind an Voraussetzungen in der Wahrnehmung um in der Schule gut lernen zu können?  Gemeinsam werden wir uns das große Feld der Wahrnehmung und sensorischen Integration anschauen. Wir werden einen kleinen Abstecher in die Neurologie der Reizverarbeitung im Gehirn machen. Der Begriff Wahrnehmungsstörung wird näher definiert und zum Schluss erkunden wir den Zusammenhang von sensorischer Integration, Sozialverhalten und der Lesefähigkeit.

Referentin

Sarah Hollweg (Lebenshilfe Lüdenscheid e.V., Bereich Frühförderung)

Zielgruppe

Primarstufe


A5

Teil 1 – Die Workshops A5 und B5 bauen auf einander auf und müssen gemeinsam belegt werden!

Teil 2 dieses Workshops entfällt wegen Krankheit einer Referentin. Teilnehmende, die sich auch für Teil zwei entschieden haben, werden in Kürze von uns über Alternativen informiert.

Unterschiedliche Perspektiven auf ein und dasselbe Kind/ Bildungsdokumentation in der multiprofessionell gestalteten inklusiven Schule

Referentinnen

Prof. Dr. Petra Büker und Leonie Drexler (Uni Paderborn, Arbeitsbereich Grundschulpädagogik und frühe Bildung)

Zielgruppe

Prim./Sek I


A6

Unterrichtsgestaltung als gemeinsame Lernzeit im inklusiven Setting – Blick auf den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung

Referentinnen

Alexandra Vanin (Schulleiterin), Hanneke Tute (Lehrerin), Silvia Rosinski (Schulassistentin); Otfried-Preußler-Schule Hannover

Zielgruppe

Primarstufe


A7

Teil 1 – Die Workshops A7 und B7 bauen auf einander auf, können aber unabhängig von einander belegt werden.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Diagnostik und Förderung bei Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Förderschwerpunkten Lernen bzw. Sprache

(Schwerpunkt Diagnostik)

Referierende

Ilse Clever (Sonderpädagogin und Inklusionsfachberaterin i. R.) und Robbi Hanbücken (Inklusionsfachberater im Schulamt MK)

Zielgruppe

Klasse 1 bis 6


A8

Bindung im Klassenzimmer – bindungsorientierter Unterricht und Lernerfolge

Bindung und Bildung gehören traditionsgemäß nicht zusammen. Dabei geht es in Schule und Unterricht schon lange nicht mehr um die reine Informationsweitergabe.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen: Interessiertes, aufmerksames und erfolgreiches Lernen setzt die Erfüllung eines überlebenswichtigen Grundbedürfnisses voraus – eine (sichere) Bindung!

Nur wer in Verbindung ist, kann (und will) lernen.

Nur wer in Verbindung geht, kann (gut) lehren.

In diesem Workshop sollen darum die Basics zum Thema Bindungstheorie und Lernen vermittelt werden. Außerdem erhalten die Teilnehmer Gelegenheit, sich zu verschiedenen Schulthemen (herausforderndes Verhalten, Elterngespräche, Konfliktlösungen im Schulalltag, Belohnung/Bestrafung, Hausaufgaben…) auszutauschen, Fragen zu stellen und bindungsorientierte Lösungs- und Gestaltungsmöglichkeiten zu erarbeiten, um Bindung und Beziehung im Schulalltag zu stärken. Die Teilnehmer senden hierzu bitte bis zum 22.04.2022 Fragen, Themenwünsche etc. an beratungsstelle@luedenscheid.de.

Referentin

Dr. Anna Schwabeland-Tuschy (Beratungsstelle für Familie und Schulpsychologie Lüdenscheid)

Zielgruppe

Prim./Sek I


A9

Diagnostik „für Grenzgänger beider Seiten“ des Förderschwerpunkts Lernen

Seit jeher definiert sich der Förderschwerpunkt Lernen durch seine Zwischenstellung. Dieser sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf ist Schüler*innen zuzuschreiben, die einerseits nicht den Anforderungen der Regelschule gerecht werden, aber anderseits keinen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf Geistige Entwicklung haben. Zur Feststellung und Abgrenzung der Unterstützungsbedarfe „Lernen“ und „Geistige Entwicklung“ ist vor allem die diagnostische Trias aus Schulleistungen, Intelligenz und sozial-adaptiver Kompetenz bedeutsam. In diesem Workshop sollen die diagnostischen Kriterien für die Feststellung der sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfe „Lernen“ und „Geistige Entwicklung“ diskutiert und diagnostische Instrumente vorgestellt werden. Es werden zunächst die Problemlage und die Kriterien in der Gesamtgruppe diskutiert. Anschließend wird sich der Workshop in zwei Gruppen aufteilen. Die eine Gruppe befasst sich mit der diagnostischen Unterscheidung von Schüler*innen mit und ohne Unterstützungsbedarf im FS Lernen, die andere Gruppe befasst sich mit der Unterscheidung von Schüler*innen mit den Förderschwerpunkten „Lernen“ und „Geistige Entwicklung“.

Referierende

Verena Butschkau-Boßhammer, Dr. Thomas Breucker und Prof. Jan Kuhl (TU Dortmund, Fakultät Rehabilitationswissenschaften)

Zielgruppe

Prim./Sek I


A10

Abgesagt. Dieser Workshop findet nicht statt! Bitte nicht mehr anwählen.

Gedichte untersuchen – die Königsdisziplin? Sprachsensibilität bei Neu-Zugewanderten Schüler*innen am Beispiel einer Unterrichtsreihe in Klasse 5/6

Referentin

Rebecca Linn-Ullrich (Burggymnasium Altena)

Zielgruppe

Sekundarstufe I


A11

Von der Bindungssensibilität zur Bindungskompetenz: Kinder von psychisch belasteten Eltern im Spannungsfeld zwischen Familie, Jugendhilfe und Schule

In die Institution Schule müssen zunehmend Kinder integriert werden, die sprachliche, motorische, emotionale und kognitive Entwicklungsstörungen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrome und Auffälligkeiten im Sozialverhalten zeigen. Meist stammen sie aus Familien mit psychisch belasteten Eltern. Die herausfordernden und dysfunktionalen, aber ebenso entwicklungslogischen Überlebensstrategien der Kinder werden in den zuständigen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen „reinszeniert“ und können langfristig nur durch ein konsequent bindungssensibles Fürsorgeverhalten der Fachkräfte verändert werden. Die Eltern sind in ihrer Kooperationsfähigkeit eingeschränkt, so dass die Schule kompensatorisch Erziehungsaufgaben übernehmen muss.  

In der Fortbildung werden Prinzipien und Methoden eines bindungskompetenten Umgangs mit den betroffenen Kindern unter Berücksichtigung ihres familiären Hintergrundes dargestellt. Der einvernehmliche Kontakt mit den Eltern kann dabei nur dann über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden, wenn es gelingt, den zu erwartenden Irritationen im Spannungsfeld zwischen Hilfe und Kontrolle nachhaltig entgegenzuwirken. Eine gute multiinstitutionelle Vernetzung verfolgt das Ziel, die Familien ganzheitlich wahrzunehmen, zu unterstützen und sowohl die Eltern als auch die Kinder zu den entsprechenden Therapien zu motivieren.

Referent

Dr. med. Michael Hipp, Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie

Ehemaliger Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes Hilden, Kreisgesundheitsamt Mettmann Mitbegründer des Förderkreises KIPKEL, Prävention für Kinder psychisch kranker Eltern

Zielgruppe

Prim./Sek I