Workshopschiene 2025

Workshopschiene

Die Beschreibungen der Workshops werden sukzessiv ergänzt. Die Anmeldung wird voraussichtlich Mitte/Ende Februar geöffnet.

 BeschreibungReferent*in
WS1Sprachheilpädagogisch akzentuierte Förderung der phonologischen Bewusstheit 
Die Förderung der phonologischen Bewusstheit ist seit mittlerweile 20 Jahren fester Bestandteil des schriftsprachlichen Anfangsunterrichts in Grund- und Förderschulen. Um diese Methode auch für Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen und Lernschwierigkeiten fruchtbar zu machen, ist es allerdings notwendig, die im Handel erhältlichen Programme aus sprachheilpädagogischer und sprachwissenschaftlicher Perspektive zu optimieren. Im Workshop lernen die Teilnehmer*innen zum einen ein ökonomisches Diagnoseverfahren zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit kennen (TEPHOBE-R, Mayer 2025), zum anderen werden Kriterien für eine optimierte Förderung der phonologischen Bewusstheit erarbeitet, von der auch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf profitieren können, um möglichst erfolgreich auf den Schriftspracherwerb vorbereitet zu werden. 
[Fokus auf Primarstufe]
Prof. Dr. Andreas Mayer
LMU München
WS2Diagnostik und Förderung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen mit und ohne einen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Schulalltag 
Die Inzidenz emotionaler Belastungen im Kindes- und Jugendalter ist infolge globaler Krisen deutlich gestiegen. Um mit Herausforderungen in krisengeprägten Zeiten umzugehen, Entwicklungsaufgaben und Lernprozesse im Jugendalter positiv zu bewältigen, sind emotionale Kompetenzen (z.B. Coping-Strategien) von Bedeutung. Daher ist die pädagogische Begleitung in den Schulen in dieser Entwicklungsphase zentral.  
Im Workshop erfolgt zu Beginn ein theoretischer Input und die Darstellung von Ergebnissen aus der aktuellen Forschung zu emotionalen Belastungen Jugendlicher mit und ohne einen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf (z.B. Schüler:innen mit dem FSP EsE). Im Anschluss daran wird das Erproben, mittels geeigneter Inventare zur Erfassung psychischer Gesundheit (Ressourcen und Belastungen) von Jugendlichen im Schulalltag, im Fokus stehen, um Fördermaßnahmen für den Schulalltag abzuleiten. Abschließend werden Förderansätze oder Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit Jugendlicher im Schulalltag, z.B. im Kontext von Berufsorientierung oder AG’s zusammengetragen und diskutiert. 
[Fokus auf Sekundarstufe]
Dr. Carina Hübner 
Uni Siegen 
WS3Therapie und Schule unter einem Dach –  
die Kinder- und Jugendpsychiatrie Lüdenscheid stellt sich vor 
Ein Kind und ein Jugendlicher werden in der Kinder- und Jugendpsychiatrie aufgenommen.  
Wie sieht der Stationsalltag für dieses Kind oder diesen Jugendlichen jetzt aus? Was erwartet ihn oder sie in der Therapie, was in der Klinikschule? 
Welche Aufgaben übernehmen die Ärzte? Was können wir gemeinsam tun, damit der Aufenthalt eines Kindes oder Jugendlichen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie möglichst erfolgreich verläuft? 
An zwei konkreten Fallbeispielen soll die gemeinsame Arbeit von Medizin, Therapie, Station und Schule vorgestellt werden, ihre Möglichkeiten aber auch ihre Grenzen. 
Dr. Morsi Abdallah 
KJPP Lüdenscheid
Jutta Meyer und  
Ulrike Eder 
MES Lüdenscheid  
WS4  Metakognition: Dem Denken und Lernen auf der Spur 
Metakognition beschreibt die Fähigkeit sich mit kognitiven Prozessen auseinanderzusetzen, das Denken zu reflektieren und zu regulieren. Metakognitive Strategien helfen uns und unseren Schülerinnen und Schülern das Lernen zu verbessern und Denkprozesse steuern zu können. Im Workshop wollen wir mit Ihnen etwas über Ihre Lern- und Denkprozesse herauszufinden. Wir stellen Grundlagen der Metakognition und erste Lernstrategien vor. Gemeinsam erproben wir einfache Umsetzungsmöglichkeiten zur Förderung exekutiver Funktionen im Schulalltag. 
Wir das sind:  
Dr. Judith Vriesen, Leiterin des Lehramts für Grundschulen in Lüdenscheid und ehemalige Fachleitung im Förderschwerpunkt Lernen (Lehrämter G, HRSGe und sF).  
Dr. Sandra Mubaraka, Leiterin das Lehramt sonderpädagogische Förderung im ZfsL Lüdenscheid, ebenfalls Fachleitung im Förderschwerpunkt Lernen (Lehrämter sF und HRSGe).   
Dr. Judith Vriesen/  
Dr. Sandra Mubaraka 
ZfsL Lüdenscheid 
WS5Lehrerinnen und Lehrer hinter Gittern
Es gibt Lehrerinnen und Lehrer, die ihren Beruf an einem ungewöhnlichen Ort ausüben: in Justizvollzugsanstalten 
 
Warum findet pädagogische Arbeit an diesem Ort statt? 
Die Freiheitsstrafe ist ein Mittel des Staates, Straftaten zu sanktionieren. Der Vollzug der Strafe dient – dies ist in § 1 des Gesetzes zur Regelung des Vollzuges der Freiheitsstrafe in Nordrhein-Westfalen festgesetzt – vor allem dazu, so auf die Gefangenen einzuwirken, dass sie nach ihrer Entlassung fähig sind, „in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen“.  
Entscheidend für eine soziale und psychische Stabilität in Freiheit ist, dass die straffällig gewordenen Personen nach ihrer Haft berufliche Perspektiven haben und für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen können. Daher ist die pädagogische Arbeit hauptamtlich tätiger Lehrerinnen und Lehrer ein wesentlicher Aspekt des Strafvollzuges. 
 
In diesem Workshop erhalten Sie einen kleinen Einblick in das Leben einer/s Inhaftierten und deren Möglichkeiten während der Haftzeit. Gleichzeitig wird die Tätigkeit einer Justizvollzugslehrerin/ eines Justizvollzugslehrers vorgestellt.  
Mareike Friedrich 
Fachbereich Pädagogik im Justizvollzug NRW 
WS6CONSISTENCY – Zur Konsistenz psychischer Grundbedürfnisse von Sekundarstufenschüler*innen in NRW 
Psychischen Grundbedürfnissen kommt heutzutage eine hohe Relevanz zu, da sie eng mit mentaler Gesundheit und psychischem Wohlbefinden einhergehen. Mit dem Übergang an Sekundarschulen beginnt für die dort beschulten jungen Menschen ein neuer Lebensabschnitt, der neben dem Durchlaufen der Pubertät vor allem durch neue Freundschaften, Strukturen und Herausforderungen geprägt ist.   
In dem Workshop werden erste Ergebnisse einer Studie zur Konsistenz psychischer Grundbedürfnisse von Sekundarstufenschüler*innen in verschiedenen Lebenswelten vorgestellt. Ausgehend davon soll die Erarbeitung und Diskussion schulpraxisrelevanter Implikationen im Sinne von Präventions- und Interventionsmaßnahmen für zukünftige Perspektiven fokussiert werden, bspw. dahingehend, wie Lehrkräfte und pädagogisches Personal durch die Einnahme einer grundbedürfnisorientierten Perspektive entwicklungsförderliche Handlungskonzepte entwickeln und umsetzen können, die junge Menschen hinsichtlich der Befriedigung ihrer psychischen Grundbedürfnisse unterstützen und für ihre weitere Entwicklung stärken können.
[Fokus auf Sekundarstufe I]
Prof. Dr. Stefanie Roos und Francesco Ciociola 
Uni Siegen 
WS7Sozial-emotionales Lernen – nicht nur im Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung
Das Sozial-emotionale Lernen (SEL) beeinflusst das Lernen sowie das schulische Wohlbefinden aller Schüler*innen positiv und ist zudem in allen Lehrplänen verankert. Zudem besteht eine große zahlenmäßige Diskrepanz zwischen den Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung und der Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die klinisch relevante Merkmale von Gefühls- und Verhaltensstörungen zeigen. Im Sinne von Prävention und Intervention sowie des schulischen Erziehungsauftrags ist es daher angezeigt, in diesem Bereich alle Schüler*innen gezielter und systematischer zu fördern. Im Rahmen des Workshops soll ein Überblick zu sowohl theoretischen Grundlagen als auch Maßnahmen zur praktischen Umsetzung gegeben werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und so auch von den Erfahrungen anderer Teilnehmer*innen zu profitieren. 
Judith Hesper 
TU Dortmund 
WS8Bildhafte Gebärden als Sprachfördermethode in der Primarstufe 
Die Erweiterung des Fachwortschatzes ist eine fächerübergreifende Aufgabe aller Kinder, stellt jedoch Kinder mit Schwierigkeiten im (Deutsch-)Spracherwerb oder einer diagnostizierten Sprachentwicklungsstörung vor besondere Herausforderungen. 
Im Forschungsprojekt „Ikonische Gesten als Methode zur effektiven Vermittlung unbekannter Wörter in inklusiven Settings (IkoGeWo)“ wurde der Einsatz ikonischer, also sehr bildhafter Gesten – welche aus der Deutschen Gebärdensprache stammen – als sprachförderliches Element in der Unterrichtsdidaktik der Primarstufe auf der Ebene der Lehrkräfte sowie der Schüler und Schülerinnen untersucht. Nach der Einführung in die zeitökonomische und multimodale Sprachfördermethode erfolgt ein praktischer Exkurs, in welchem die Teilnehmenden erste Erfahrungen in der Anwendung der Gebärden sammeln können, sodass sie diese anschließend in ihr pädagogisch-didaktisches Handeln integrieren können. 
[Fokus auf Primarstufe]
Nathalie Frey
Uni Würzburg 
WS9Digitale Transformation mit Open Educational Resources inklusiv
gestalten. Ein praxisnaher Workshop für Lehrkräfte aller Schulformen

Die digitale Transformation verändert nicht nur unsere Gesellschaft,
sondern auch das Lernen und Lehren grundlegend. Um digitale Bildung
zukunftsfähig zu gestalten, braucht es neben der technologischen
Ausstattung eine neue Lehrkultur, die Offenheit, Kollaboration und
individuelle Förderung ermöglicht.
Eine wichtige Herausforderung für Lehrkräfte ist es, Lernprozesse so zu
gestalten, dass Schüler*innen Kompetenzen zum kritischen Denken,
kreativen Problemlösung und zur Übernahme gesellschaftlicher
Verantwortung entwickeln. Dabei spielen Open Educational Resources
(OER) eine zentrale Rolle: Sie ermöglichen freien Zugang zu
hochwertigem Lernmaterial, fördern Partizipation und unterstützen eine
nachhaltige, individualisierte Bildungspraxis.
In diesem Workshop können Sie erste Einblicke in konkrete
Möglichkeiten erlangen, wie Open Educational Resources einerseits
zielgerichtet für einen lernförderlichen Unterricht in inklusiven
Unterrichtssettings eingesetzt und wie sie ressourcenschonend erstellt
werden können. Dazu erproben wir nach einer kurzen inhaltlichen
Einführung die Erstellung interaktiver Lerninhalte mittels LearningApps
oder H5P. Zum Abschluss des Workshops diskutieren Sie gemeinsam ihre
Eindrücke zu den verschiedenen interaktiven Tools und ihren Vorteilen
für den Einsatz im inklusiven Unterricht.
Für die effektive Teilnahme am Workshop ist es hilfreich, ein digitales
Endgerät mitzubringen und vorab einen kostenfreien Zugang zu
https://h5p.org einzurichten. 
Luisa Jost 
TU Dortmund 
WS10Sprachverständnis via webbasierter Lernverlaufsdiagnostik mit dem SpraVesT (Sprachverständnistest) messen 
In dem Workshop wird zunächst eine fachliche Einführung zum Einsatz von Lernverlaufsdiagnostik gegeben. Dadurch wird dargestellt, wie sowohl Lehrkräfte als auch Schüler*innen (mit sonderpädagogischer Unterstützung) von dem Einsatz im Unterricht profitieren. Als Praxisbeispiel wird die kostenfreie Onlineplattform Levumi.de und deren Lernbereiche vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf den Tests und Fördermaterialien im Lernbereich Deutsch einschließlich des neuen Tests zum Sprachverständnis. In einer Praxisphase wird der Umgang mit Levumi.de erprobt.   
Magdalena Althelmig 
TU Dortmund 
WS11Depressives Verhalten, Ängste, ADHS – Was die Schule tun kann 
In 3 jeweils 40-minütigen Kurzworkshops geben wir Einblicke in den pädagogischen Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit depressiver Symptomatik, Ängsten und AD(H)S. Im Vordergrund des Angebots steht jeweils der erfahrungsbasierte Austausch. 
Kolleg*innen der
MES Lüdenscheid 
WS12Fake News-Desinformation + Medienkompetenz 
Fake News bedeutet gefälschte Nachricht und dient der Desinformation. Die Schulung geht detailliert in diese Thematik ein, beschäftigt sich mit Fake News und Deep Fakes und bietet Strategien und Handlungsoptionen für den Umgang damit. In diesem Zusammenhang wird eine direkte Verbindung zur Medien- und Meinungsbildungskompetenz geschlagen. 
Guido Kientopf 
Leiter Medienzentrum MK 
WS13Umgang mit herausforderndem Schüler*innenverhalten  
Herausforderndes Schülerinnenverhalten betrifft alle Schulformen und erfordert klare Orientierung. Lehrerinnen stoßen dabei oft an Grenzen. In dieser praxisnahen Fortbildung erhalten Sie wissenschaftliche Einblicke sowie einen Methoden-Handwerkskoffer, um Sicherheit im Umgang mit herausfordernden Situationen zu gewinnen und den Schulalltag besser zu gestalten. 
Ronja Ruhmann
WS14Ich brauche eine starke Gemeinschaft, um ein Kind auf das Leben vorzubereiten – Praxisbeispiele zur Neuen Autorität
Ausgehend von den sieben Haltungssäulen der Neuen Autorität, werden in diesem Workshop Beispiele aus der gelebten Praxis einer Gesamtschule vorgestellt. 
Außerdem werden Schritte der Implementation thematisiert und gemeinsam mit den Teilnehmenden geplant. 
Henrike Wittenbreder